Ein junger Mann mit Bart und kurzen Haaren steht mit verschränkten Armen vor einer dunklen Betonwand und blickt nach oben. Neben ihm führt eine Treppe mit Holzhandlauf nach oben. Licht und Schatten erzeugen eine kontrastreiche Atmosphäre im Raum--Ein junger Mann mit lockigen Haaren, Bart und Nasenpiercing lächelt freundlich in die Kamera. Er trägt ein beiges T-Shirt. Der unscharfe Hintergrund zeigt eine Werkstatt oder industrielle Umgebung--Eine Person in einem grünen Pullover lehnt sich mit der Hand auf ein hölzernes Treppengeländer. Die Treppe führt nach oben und besteht aus Betonstufen. Der Hintergrund ist dunkel, wodurch ein starker Kontrast zwischen Licht und Schatten entsteht--Ein junger Mann mit Bart und tätowierten Armen steht in einer Werkhalle und blickt nach oben. Er trägt ein beiges T-Shirt mit der Zahl 1874. Im Hintergrund sind hohe Metallregale mit gestapeltem Holz und eine industrielle Einrichtung zu sehen
Talents

Neugierig sollte man sein

Leo Muhri kommt herum. Nicht nur bei Josef Göbel, wo der Tischlereitechniker schon fast jede Abteilung von innen gesehen hat. Sondern auch in der Welt.

Auf den ersten Blick könnte man hinter Leo Muhri vielleicht einen ganz typischen Tischler vermuten. Deshalb lohnt sich aber ein zweiter. Er kommt ganz aus der Nähe, aus St.Radegund bei Graz, und beginnt 2015 die Lehre zum Tischlereitechniker. Im zweiten Lehrjahr beginnt er dann die Lehre mit Matura zu machen. „Das Coole ist, dass man bei uns in der Firma dafür freigestellt wird – es zählt also als Arbeitszeit, wenn man in der Schule ist“, erzählt er. Kurz versucht Leo die Matura schneller abzuschließen. Den Abendkurs Englisch lässt er aber bald wieder und macht das Ganze in normalem Tempo zu Ende.

Nach der Lehre arbeitet er eine Zeit lang in der Handwerkstatt, anschließend in der Planung. Durch die Planung ist er, wie er sagt, „in den Entwurf gerutscht“. Ein Jahr lang arbeitet er bei Jürgen Kalcher. Gleichzeitig wächst der Entschluss, einmal länger ins Ausland zu wollen. Gedacht, getan.

Perspektivenwechsel

Jenseits von Afrika

Gemeinsam mit einem Kumpel reist er insgesamt sieben Monate durch Afrika. Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia, Sansibar. Am Victoriasee wohnen sie bei einer Familie, arbeiten für Kost und Logis. Zwischendurch bekommt er ein „bisschen“ Malaria. Ein „bisschen“ deshalb, weil man, wenn man mit ihm spricht, den Eindruck bekommt, das gehöre einfach dazu. „Malaria war gar nicht so schlimm. Eher die Appetitlosigkeit und dass man sehr schnell Gewicht verliert“, erzählt er. „Es war Regenzeit, da sind riesige Moskitoschwärme wie Wolken über den See gezogen. Draußen musste man sich Kleidung vors Gesicht halten, sonst hätte man die Mücken eingeatmet.“ Auf Sansibar arbeiten Leo und sein Reisegefährte zwei Monate lang für eine Hilfsorganisation, die den Menschen auf der Insel unter anderem die Möglichkeit gibt, Berufe oder Techniken wie die Permakultur zu erlernen. Er hilft dabei eine Tischlereiwerkstatt aufzubauen. „Wenn man das erlebt hat, lernt man zu schätzen, was wir hier alles haben. Und was es heißt, wirklich arm zu sein.“

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Nach 7 Monaten Afrika ist Leo erstmal drei Monate zuhause. Dann geht’s weiter nach Asien. Der Asientrip ist relativ kurz. Das Essen, die schwüle Hitze und Leo vertragen sich nicht.

Wie er zurück zu Josef Göbel gekommen ist? „Inge Resinger hat gehört, dass ich wieder da bin. Da hat sie mich angerufen und gefragt, ob ich nicht wieder anfangen will. Das ist schon eine Wertschätzung. Da kann man fast nicht nein sagen.“ Man merkt, dass er das eigentlich nicht vorgehabt hätte. Erst ein paar Monate ist er jetzt wieder zurück und noch in der Einarbeitungsphase. Natürlich in ein neues Aufgabengebiet. Das gehört sich für ihn scheinbar ein bisschen so.

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