Ein Schwarz-Weiß-Porträt eines jungen Mannes--Ein Mann mit einem Tattoo am Unterarm hält einen Bauplan in der Hand. Er trägt ein beiges T-Shirt mit der Zahl 1874. Im Hintergrund ist eine Werkstatt zu sehen--Ein junger Mann steht in einer Holzwerkstatt und betrachtet Baupläne. Hinter ihm befindet sich eine offene Werkzeugwand mit verschiedenen Werkzeugen--Ein lächelnder Mann in einer Werkstatt lehnt sich an eine Werkbank. Hinter ihm hängen Baupläne und Werkzeuge. Die Sonne beleuchtet sein Gesicht
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Der Förster als Tischlerlehrling

Christoph Lehofer ist als Lehrling für Tischlereitechnik bei Josef Göbel bereits Mitglied der Teamleitung. Und auch sonst ist „der Förster“ kein Lehrbub klassischer Prägung.

Die Kollegen nennen dich „den Förster“. Warum das?

Christoph

Ab und zu mittlerweile auch „Försti“ (lacht). Ich habe vor der Lehre bereits eine fünfjährige Schule besucht und abgeschlossen, und zwar die Forstschule in Bruck mit Matura. Theoretisch wäre der Weg zum Förster nicht mehr weit gewesen. Ein richtiger Förster ist man aber erst nach der Staatsprüfung. Aber ich habe mich nach der Schule entschlossen, dass ich doch mehr ins Handwerkliche gehen will. Und habe dann deshalb die Lehre als Tischlereitechniker angefangen. Die Branche ist ähnlich, das Holz ist geblieben. Es ist nur einen Schritt weitergegangen, in die Verarbeitung, und nicht ins Waldwirtschaftliche hinein.

Hilft dir das Holzwissen aus der Schule?

Christoph

Definitiv. Auch die Erfahrung, die du in der Schule machst, dass du Matura hast, und natürlich das Wissen. Die Schule hat mir auch insofern einen Vorteil gebracht, weil ich eine verkürzte Lehre habe. Normalerweise dauert die ja vier Jahre. Bei mir ist sie auf drei Jahre verkürzt.

War das ein Thema bei der Bewerbung, dass du mit fast 20 noch eine Lehre anfangen willst?

Christoph

Das war gar kein Thema. Auch wenn du schon ein, ich sag mal, fortgeschrittenes Alter für einen Lehrling hast, ist das gar kein Thema. Bei mir war es sogar so, dass die Firma gesagt hat:  „Hey, wir wollen dich haben. Es wäre cool, wenn du bei uns anfängst.“ Wir haben mittlerweile einige Lehrlinge bzw. Mitarbeiter:innen, die eine LAP (Lehrabschlussprüfung, Anm.) haben und vorher einen anderen Beruf ausgeübt haben. Ich glaube schon, dass das einen Vorteil bringt, weil du in gewisser Weise anders denkst, weil du ja schon andere Erfahrungen hast. Und diese dann auch in deinen Job einbringen kannst.

Das heißt, du bist jetzt im dritten Lehrjahr?

Christoph

Genau, das erste Lehrjahr habe ich ja übersprungen und bin direkt im zweiten eingestiegen. Und das ist jetzt auch schon über eineinhalb Jahre her, deshalb bin ich jetzt eigentlich schon im dritten Lehrjahr. Also nicht mehr weit, dann ist die LAP auch da.

Hast du schon eine Idee wie’s dann weiter geht?

Christoph

Mal schauen, wo der Weg hinführt. Momentan schaut es relativ gut für mich aus in der Firma. Ich bin jetzt mittlerweile schon in der Teamleitung vom Assembling Ladenbau und der Logistik Ladenbau dabei.

Decorative

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Das ist als Lehrling möglich?

Christoph

In dem Fall ja. Gewisse Voraussetzungen musst du mitbringen. Sie haben dann zu mir gesagt:„Willst du es mal ausprobieren?“  Ich finde es super, dass es dann wirklich so weit gekommen ist, dass aus Schnuppern mehr geworden ist und ich jetzt doch schon in der Teamleitung tätig bin. Und das ist schon richtig cool. Es ist auch nochmal eine andere Herausforderung. Du hast eine andere Sichtweise, du musst ganz anders denken. Du hast natürlich auch ein anderes Aufgabengebiet. Und es ist schon zwischendurch wirklich eine Herausforderung, wenn es, so wie jetzt gerade, zum Beispiel relativ stressig ist. Sicher habe ich gewisse Sachen, wo ich mehr denken und machen muss als wie ein normaler Lehrling. Das ist logisch. Aber das ist mein Weg, den ich jetzt gehen wollte. Und natürlich hoffe ich, dass ich in Zukunft, wenn ich auch die LAP fertig habe, das weiter machen darf oder etwas in der Richtung.

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Christoph
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